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  • #1 von joeydee am 11 Sep 2023
  • Nach ein paar Probedrucken wird ein Projekt daraus.

    Ich drucke gerade alle paar Tage Teile von einem Fantasy-Drachen aus, Spannweite wird knapp 40 cm. Die Datei ist für wenige Euro gekauft. Freie Modelle waren eher nur Gliederpuppen.
    Filament, da es "nur" ein Dekostück wird und ich mal wieder wissen will was ich mit meinem Ender so anstellen kann.



    Die meisten Teile drucke ich in 2 Hälften geteilt da so relativ wenige Supports nötig sind.
    Als grober Filler für die Naht und Ausbesserungen fungiert Sekundenkleber+Backpulver, dann Mr. Putty. Hat natürlich nicht die Schärfe von einem Resindruck, aber es bleiben noch genug Details für's Auge bei der Größe. Schichthöhe ist 0.16mm. Im unteren Foto ein unbehandeltes Stück, ca. 7cm lang.




    Mal eine allgemeine Frage:
    Wenn ich nun Resin-Teile hätte, und zwei Teile wie unten im Bild stiften möchte, wie macht man das üblicherweise für exakte Passgenauigkeit?
    Mir fallen spontan 2 Methoden ein:
    a) Eine Hälfte dünn vorbohren, Stift/Nadel rein damit nur eine winzige Spitze rausschaut, damit die andere Hälfte passgenau ankernen.
    b) Passgenau zusammentapen, von außen dünn beide Teile schräg vorbohren, Bohrung am Ende von außen wieder zukitten.

    Bei meinem Filamentdruck relativiert sich das Problem sowieso, da innen kein Vollmaterial, aber es interessiert mich wie ihr sowas generell löst.


  • #2 von joeydee am 12 Sep 2023
  • Alle Teile bis auf die Flügel. Für die Base mache ich vermutlich was selbst. Von den Flügeln trennen mich noch 4 Dateien und insgesamt gut 20h Druckzeit wenn nichts schiefgeht.
    Selbst der Kopf mit den Barttentakeln hat besser gedruckt als gedacht.

  • #3 von ufisch am 12 Sep 2023
  • Nach ein paar Probedrucken wird ein Projekt daraus.


    Mal eine allgemeine Frage:
    Wenn ich nun Resin-Teile hätte, und zwei Teile wie unten im Bild stiften möchte, wie macht man das üblicherweise für exakte Passgenauigkeit?
    Mir fallen spontan 2 Methoden ein:
    a) Eine Hälfte dünn vorbohren, Stift/Nadel rein damit nur eine winzige Spitze rausschaut, damit die andere Hälfte passgenau ankernen.
    b) Passgenau zusammentapen, von außen dünn beide Teile schräg vorbohren, Bohrung am Ende von außen wieder zukitten.

    Bei meinem Filamentdruck relativiert sich das Problem sowieso, da innen kein Vollmaterial, aber es interessiert mich wie ihr sowas generell löst.


    Vorausgesetzt, die beiden Teile passen sauber zusammen, klebe ich den Stift in ein Teil ein. Wenn der Kleber ausgehärtet ist wird das zweite Teil mit Übermaß gebohrt. Anschließend Kleber (StabelitExpress) ins Loch, die beiden Teile zusammengefügt, fixiert und aushärten lassen (mindst. 20 Minuten). Die Verbindung ist dann nicht mehr trennbar!
    Trennbare Variante: um den in Teil 1, eingeklebten Stift eine Lage billiges (dünnes) Tesa oder Paketband kleben. Das zweite Teil mit Übermaß bohren. Den getapten Stift und die Klebeflächen beider Teile mit Trennwachs einstreichen. Wenn das Trennwachs ausgehärtet ist Kleber (2K Epoxidharzins Loch, die beiden Teile zusammengefügt, fixiert und aushärten lassen (mindst. über Nacht). Die Verbindung ist dann mit sanfter Gewalt trennbar!
    Wenn sie final verklebt werden soll, muss das Trennwachs noch runtergewaschen werden und das Tesa entfernt. :smiler6:
  • #4 von joeydee am 13 Sep 2023
  • Danke für den Tipp :thumbup:
  • #5 von joeydee am 13 Sep 2023
  • Linker Flügel, die 4 Einzelteile frisch aus dem Drucker, und grob zusammengelegt mit dem Körper.
    Ich drucke das Modell auf 75% verkleinert, original war es mir als Standmodell zu groß. Spannweite wird wie erwähnt ca. 40 cm. Die Teile liegen auf einem A4-Blatt.



  • #6 von Bernie am 13 Sep 2023
  • Für ein Würstchenleger ein super Ergebnis. Du haste den Ender S1, oder?
    Wie sind deine Settings, Welches Filament?


    Zitat
    Mal eine allgemeine Frage:
    Wenn ich nun Resin-Teile hätte, und zwei Teile wie unten im Bild stiften möchte, wie macht man das üblicherweise für exakte Passgenauigkeit?
    Mir fallen spontan 2 Methoden ein:
    a) Eine Hälfte dünn vorbohren, Stift/Nadel rein damit nur eine winzige Spitze rausschaut, damit die andere Hälfte passgenau ankernen.
    b) Passgenau zusammentapen, von außen dünn beide Teile schräg vorbohren, Bohrung am Ende von außen wieder zukitten.
    Bei vielen Figuren sind die Teile so modelliert dass sie passgenau zusammen gefügt werden können.

    Wenn sowas fehlt würde ich zu Variante b greifen
  • #7 von joeydee am 14 Sep 2023
  • Bei vielen Figuren sind die Teile so modelliert dass sie passgenau zusammen gefügt werden können.

    Die Teile sind an den vorgesehenen Trennstellen (in den Bildern z.T. farblich markiert) zwar passgenau, abzüglich Drucktoleranzen natürlich, und im Gegensatz z.B. zu massivem Resinguss sind die Teile sehr leicht und biegen auch nicht unter Eigengewicht durch. Eigentlich sollte daher 2K-Kleber ohne Stifte bei der Größe reichen. Aber trotzdem würde ich lieber zumindest für Schwanz und Flügel Drahtstifte einkleben um das ganze noch etwas robuster zu machen, da auch mal angefasst und abgestaubt wird. Also als leichte Verstärkung/Kraftverteilung für ein paar cm im PLA selbst für's gute Gewissen, denn die Klebestelle wird sowieso robuster sein als das Material. Und ist auch beim Aushärten leichter zu fixieren wenn da ein Stift drinsitzt.
    Meine eigenen zusätzlichen Trennstellen (also der Buildplate-Split beim Druck) klebe ich übrigens mit Azeton, da diese eben sind kann ich sie gut planschleifen, Teile zusammenhalten und das Lösemittel einträufeln wie mit Tamiya Thin. Wenn Azeton beim Auftragen keine Zeit zum Verdunsten hat und keine Lücken sind, hält das sehr gut und ist einfacher als mit Sekundenkleber.


    Für ein Würstchenleger ein super Ergebnis. Du haste den Ender S1, oder?
    Wie sind deine Settings, Welches Filament?

    Ender 3 S1 Pro, ja. Alles noch Standard wie geliefert, geriffelte Buildplate, 0.4er Düse usw.
    Filament ist PLA Grau von Geetech. Temp müsste ich nochmal genau schauen, glaube 190 oder 200 Grad. Buildplate 60 Grad. Brim 4mm, Schichthöhe 0.16mm. Auto-Supports (welche grundsätzlich problematisch sind, aber hielt sich hier in Grenzen). Speed ist allgemein bei 150, ich hatte auch schon Versuche mit sehr geringem Speed, habe aber das Gefühl der ist für höhere Geschwindigeiten besser geeignet (gleichmäßigerer Fluss?), es wird jedenfalls nicht sichtbar ungenauer.
    Mit etwas Schleifarbeit und Filler wird der anisotropische Look auch weitgehend verschwinden, natürlich wird man bei näherer Betrachtung und im Makro die Herkunft erkennen.

    Was ich halt immer mache: Die Teile erstmal in Cura hin und her drehen und in der Buildplate versenken, um einen günstigen Schnitt mit wenig Overhang und Problemstellen zu bekommen. Die zwei glatten Flächen sind dann gut zusammenzufügen, das Ergebnis ist meist deutlich besser (und druckt schneller) als eine Rundum-Supporthölle für komplexere Teile. Solche Buildplate-Splits habe ich auch schon bei meinen Mortal-Engines-Projekten gemacht für die größeren Gitterstrukturen.
  • #8 von joeydee am 15 Sep 2023
  • Wo Auto-Supports bei mir gerne mal versagen: Spikes, welche nach unten zeigen und "in der Luft" gestartet werden müssen. Im ersten Fall hätte ich die Spitzen noch anmodelliert, beim zweiten artet es dann doch in Arbeit aus. Ich teste nun nochmal eine neue Ausrichtung für diese Teile , die besser sein dürfte.



  • #9 von joeydee am 16 Sep 2023
  • Besser.
  • #10 von joeydee am 19 Sep 2023
  • Drahtstifte auf die einfache Tour: ein Teil vorbohren, mit Farbe markieren, andrücken. Ich habe sowieso etwas höheres Spaltmaß bei Filamentdruck, also reicht das mit der Toleranz. Das 2. Loch rechts sagt: klappt nicht immer auf Anhieb ;)

  • #11 von joeydee am 22 Sep 2023
  • Eigentlich habe ich eine alternative Base aus verklebten Natursteinen angedacht. Die vorgesehene Base habe ich trotzdem mal ausgedruckt, auch wegen Passprobe der Beine. 
    Das Gekriesel sind im File eigentlich Haufen aus Goldstücken unterhalb meiner Druckauflösung. Ich werds interessehalber trotzdem mal lackieren.

  • #12 von Bernie am 22 Sep 2023
  • Das Gekriesel hätte ich als Vegetation, Moos oder ähnliches interpretiert.
  • #13 von joeydee am 22 Sep 2023
  • So sehen die 3D-Daten aus, nicht dass ich da große Erwartungen hatte, mir gings ja nur um die Fußpositionen welche in der Base eingedrückt sind.
    Möchte dann trotzdem mal schauen wie es schwarz grundiert mit Gold-Drybrush aussieht.

  • #14 von joeydee am 23 Sep 2023
  • Provisorisch zusammengesteckt.





    Weiß nicht wie man/frau das üblicherweise macht, aber ich denke daran Base, Körper und Flügel jeweils separat zu painten, dann final verkleben und Schnittstellen verspachteln, dann nochmal die Übergänge painten. Sonst bekomme ich glaube ich Probleme mit der Erreichbarkeit. Wobei es für den Dekozweck auch als komplette Figur (ohne Base) machbar wäre denke ich.
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