Autor Thema: Episode 4-6 (Zvesda/Revell) Star Destroyer 1/2700  (Gelesen 3317 mal)

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Offline Zweiundvierzig

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Episode 4-6 (Zvesda/Revell) Star Destroyer 1/2700
« am: 04. Juni 2020, 23:50:56 »
Durch Homeoffice und Selbstisolierung seit Ende März habe ich endlich die Zeit gefunden, endlich mal ein Sternzerstörerprojekt anzugehen. Ich habe also erstmal viel Zeit damit verbracht, das über 2 Meter lange Studiomodell des Imp Deuce zu studieren. Ich habe schnell beschlossen, drei maßgebliche Diskrepanzen des Kits anzugehen: Einmal die zu flachen Aufbauten zu erhöhen, den Winkel der Brückensektion und des 'Halses' anzupassen, sowie die Detailarmut besonders an den Seitenflächen der Aufbauten zu beheben, und dabei sehr nah am Studiomodell zu bleiben. Da ich die Aufbauten erhöhen wollte, mussten an den dadurch entstehenden Flächen sowieso die entsprechenden Details hinzugefügt werden.

Ich habe auch beschlossen, keine 3D-Printelemente zu verwenden, sondern modifikationen am Modell durch eigene Bastelarbeiten mit Plastikkarton zu erreichen.

Also habe ich mich mit allerlei Plastikkarton eingedeckt, und darauf los gelegt:

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« Letzte Änderung: 05. Juni 2020, 00:13:22 von Zweiundvierzig »

Offline Zweiundvierzig

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Re: (Zvesda/Revell) Star Destroyer 1/2700
« Antwort #1 am: 05. Juni 2020, 00:09:02 »
Nachdem an der oberen Rumpfhälfte alle Detailbasteleien beendet waren, habe ich mich an die Bemalung gemacht. Ich möchte dem ISD am Ende ein sehr helles Erscheinungsbild geben, mit forcierten Schatten in den Details sowie durch Highlights klar herausgearbeitete Volumen und Details. Die Panel Lines sollten sehr fein und scharf werden.

Grundiert wurde erstmal alles in einem dunkleren Navygrau. Darüber habe ich dann zenithal mehrere dünne Schichten Weiß genebelt, wodurch ich natürliche und klare Schatten erhalten habe, ohne später mit Washes arbeiten zu müssen. Als nächstes wurden alle detaillierten Strukturen mit Weiß sachte trockengebürstet.

Panel Lines plante ich, mit einem sehr spitzen harten Bleistift in die eingravierten Linien zu malen. Die wurden dann erst mit einem trockenen Pinsel ohne Farbe 'trockengebürstet', um Abriebpulver der Mine an den Rändern der Panel Lines zu entfernen. Dadurch konnte ich auch gleich die Helligkeit der Panele modulieren, da das Abriebpulver hier und dort zu minimalen Abdunkelungen führte. Danach wurden alle Flächen mit Panel Lines mit Weiß sehr trocken und sachte mehrfach gebürstet. Abschließend habe ich mit verdünntem Weiß einzelne Panele aufgehellt, sowie alle erhabenen flachen Details zusätzlich hervorgehoben.

Hier ein paar Bilder von diesem Prozess Start to Finish exemplarisch an der oberen Rumpfhälfte:

WIP:

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Fertig bemalte und matt lackierte obere Rumpfhälfte:

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Offline urban warrior

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Re: (Zvesda/Revell) Star Destroyer 1/2700
« Antwort #2 am: 05. Juni 2020, 09:45:12 »
Alter Verwalter ... Alleine die Plastikarbeit finde ich schon beeindruckend.

Was genau hast Du denn winkeltechnisch am Hals und der Brücke geändert? Vielleicht bin ich etwas blind, aber ich kann nur die Erhöhungen erkennen. Auf jeden Fall eine tolle Arbeit. Ein paar mehr WIP-Details wären cool.
Cheers, Martin
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Offline Ramirez

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Re: (Zvesda/Revell) Star Destroyer 1/2700
« Antwort #3 am: 05. Juni 2020, 14:28:37 »

Sehr schöne Detailarbeiten.  :respekt:

Hast du einen Link zu deinem Vorbildmodell.

Bleibe gespannt dabei.  8)

Grüße aus Hamburg

Offline Zweiundvierzig

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Re: (Zvesda/Revell) Star Destroyer 1/2700
« Antwort #4 am: 07. Juni 2020, 08:35:15 »
Alter Verwalter ... Alleine die Plastikarbeit finde ich schon beeindruckend.

Was genau hast Du denn winkeltechnisch am Hals und der Brücke geändert? Vielleicht bin ich etwas blind, aber ich kann nur die Erhöhungen erkennen. Auf jeden Fall eine tolle Arbeit. Ein paar mehr WIP-Details wären cool.

Danke! Freut mich, dass sich der Aufwand soweit gelohnt hat und das Ergebnis gefällt.

Was den Winkel der Brückensektion angeht: Wenn man das Modell out of the box baut, ist die Brückensektion von der Seite betrachtet parallel zu den Seitengräben und sieht so aus, als ob sie im Vergleich zu den Aufbauten etwas 'nach oben guckt'. Ich habe den Hals so modifiziert, dass die Brückensektion und die Oberkante des Halses von der Seite betrachtet parallel zu den Aufbauten und dem Mittelknick der oberen Rumphälfte sind - so wie beim Studiomodell.

Am Hals gibt es unterhalb der Brückensektion auf beiden Seiten ein Texturdetail, das beim Studiomodell aus einer Reihe von Geschützrohren von Drillingsgeschütztürmen aus Schlachtschiffbausätzen besteht, und das beim Zvesda-Kit exakt nachgebildet wurde. An diesem Detail kann man perfekt den richtigen Winkel ausmachen, den man entfernen muss, um die Brückensektion und den Hals im studiomodellgerechten Winkel anbringen zu können. Das kann man im folgenden Bild ganz gut erkennen - das Detail am Hals unterhalb der Brückensektion ist bei meinem Imp Deuce nun bündig zum Dach der Aufbauten, wie beim Studiomodell:

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Sehr schöne Detailarbeiten.  :respekt:

Hast du einen Link zu deinem Vorbildmodell.

Bleibe gespannt dabei.  8)


Danke Dir! Hier ist ein Link zu einem fantastischen Fundus von Detailbildern des über 2 Meter langen Studiomodells, dass für Empire Strikes Back gebaut wurde:

https://modelermagic.com/star-wars-identities-display-in-france-star-destroyer-avenger-photographed-by-jean-marc-deschamps-olivier-cabourdin/

Was Bilder von Detailarbeiten angeht, habe ich noch mehr. Ich habe an der Triebwerkssektion zusätzliche Teile - vor allem Rohre - analog zum Studiomodell angebracht. Manche davon sieht man im Komplett zusammengebauten Zustand der Antriebssektion kaum noch, aber sie sind da und können entdeckt werden. ;D Hier Bilder von der fertig gebauten, und Bilder von der bemalten Antriebssektion:

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Auch an den Seitengräben habe ich Details analog zu Studiomodell dazugebaut - vor allem in den auf jeder Seite jeweils einmal längeren und kürzeren offenliegenderen Bereich:

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Im Moment sind die obere Rumpfhälfte fertig gebaut und bemalt, ebenso die Antriebssektion, und die untere Rumpfhälfte bekommt gerade die Panel Lines bemalt und dürfte in Kürze auf soweit fertig sein. Ich habe im Hangar auch schon die 'Lichtgallerien' seitlich oben geöffnet, und hunderte Löcher für Fiberoptics gebohrt, da ich das Modell auch ordentlich beleuchten will - was ich noch nie gemacht habe. Ich ziehe die Fiberoptics umständlich nachträglich ein und verklebe sie, da ich aufgrund der vielen selbstgebastelten Details gerade dort, wo die meisten Lichter hinkommen, nicht mit einem Seitenschneider zwischen den aufwändig angebrachten zusätzlichen Details herumwerkeln möchte. Ich habe mir für die Beleuchtung den Lighting Kit von Greenstrawberry bestellt, der auch schon unterwegs ist und jeden Tag ankommen kann.

Hier noch ein paar Bilder aus der Bauphase, als ich nachgeprüft habe, ob die Seitengräben auch gerade sind ind die Rumpfhälften sauber aufeinander passen:

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Offline The Doctor

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Re: (Zvesda/Revell) Star Destroyer 1/2700
« Antwort #5 am: 07. Juni 2020, 22:25:34 »
Schöner Bau, da seh ich zu. Bin vor allem auf Deine Beleuchtung gespannt.

The Doctor

Offline Zweiundvierzig

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Re: (Zvesda/Revell) Star Destroyer 1/2700
« Antwort #6 am: 17. Juni 2020, 21:55:21 »
So, alles was den Bau, Verbesserungen, Erweiterungen, Modifikationen für Beleuchtungskit, sowie die Bemalung angeht ist der Sternzerstörer soweit fertig.

Hier die fertige Unterseite:

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Ich habe außerdem in die aufgebohrten Haupttriebwerke zwei transparent-blaue Lichtdiffusoren eingebaut. Dazu habe ich aus einer BluRay-Hülle drei Scheiben mit entsprechenden Durchmesser geschnitten, sie mit einem Multifunktionswerkzeug und sehr feinem Schleifaufsatz angeraut, und vorsichtig eingeklebt.

Hier ein Testlauf der Triebwerke:

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Ich habe außerdem damit begonnen, die 0,5mm Fiberoptics in die über 500 gebohrten Löcher einzuziehen. Ich habe das noch nie gemacht, und muss dabei anders vorgehen, als ich es in diversen Bauprojekten für Sternzerstörer und ähnlich beleuchtete Modelle gesehen habe. Das hat mehrere Gründe:

Da ich sehr, sehr viele Details selber gebaut und hinzugefügt habe - gerade auch dort, wo Lichter hin müssen - kann ich zwischen den Details nicht mit einem Seitenschneider herumwerkeln, ohne die Arbeit zu beschädigen. Ich habe die Löcher - wie beim Studiomodell - auch größtenteils in die tiefer liegenden Stellen gebohrt, nicht in hervorspringende Details.

Also schiebe ich jede FO von außen in ihr Loch, und ziehe sie dann von innen durch, bis nur noch ein halber Zentimeter außen übersteht. Dann gebe ich einen ganz kleinen Film Sekundenkleber knapp hinter der äußeren Schnittfläche auf das FO, und schiebe sie mit einem dünnen, vorne abgeflachten Metallstab bündig in ihr Loch.

Ich weiß und habe gelesen, dass man bei FOs keinen Sekundenkleber nehmen soll, aber ich habe es vorher mehrfach ausprobiert, und die Methode bedeutet zwar Fleißarbeit, funktioniert aber wunderbar. Hier ein Bild vom Fortschritt:

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Damit das Licht der Rumpflichter nicht so krass blendend hell ist, sondern schön gleichmäßig und warmweiß, klebe ich über die Enden der FO-Bündel eine Lage weißes Isolierklebeband, bevor ich sie in die Aufnahmen über den LEDs des Beleuchtungskits stecke.


Offline Hacker Stefan

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Re: (Zvesda/Revell) Star Destroyer 1/2700
« Antwort #7 am: 18. Juni 2020, 06:53:02 »
Tolle Arbeiten! Gefällt mir sehr gut. :respekt:
Zum verkleben der FO´s würde ich dir Holzleim Ponal Express empfehlen. Aber wie heißt es so schön viele Wege führen nach Rom. Sekundenkleber hat zumindest kein Lösemittel enthalten das es dir die Fo´s nicht wegschmelzt.  ;D

BTW hast du die Aufnahme im Modell geändert fürn Ständer?
BAVARIAN MODEL BERSERKER

Offline Dubz

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Re: (Zvesda/Revell) Star Destroyer 1/2700
« Antwort #8 am: 25. Juni 2020, 12:51:48 »
Sehr schön gebauter SD :-)

Dirk

Offline Zweiundvierzig

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Re: (Zvesda/Revell) Star Destroyer 1/2700
« Antwort #9 am: 21. September 2020, 05:29:58 »
Nach einer Havarie auf dem Basteltisch vor knapp drei Monaten habe ich das Modell entmutigt ordentlich in einer Kiste verstaut, zusammen mit den abgeplatzten selbstgebauten Details, die ich alle einzeln in kleine Zip-Lock-Beutel gepackt dazugelegt habe. Ich hatte nicht den Nerv, den Schaden zu inspizieren oder zu dokumentieren. Mitte August habe ich das Modell wieder auf den Basteltisch geholt, und mit durch zeitlichen Abstand nüchternen Blick hat sich der Schaden als geringer herausgestellt, als ursprünglich gedacht - und als reparierbar. Die meisten selbstgebauten Details sind am Stück abgeplatzt, so dass ich nur die Bruchstelle säubern und nach dem Ankleben neu bemalen und lackieren musste. Ein paar habe ich neu gebaut, und das so exakt wie möglich gemäß den abgeplatzten ursprünglichen. Nach einer Woche sah das Modell wieder aus wie zuvor, und die Motivation war bis zum Anschlag zurück.




Da die Löcher und Öffnungen für die Beleuchtung bereits gebohrt waren, ging es danach recht schnell. Ich habe bislang keinerlei Erfahrungen mit Beleuchtung und Elektronik in Modellen, und der Greenstrawberry-Kit ist zwar cool, aber mir fehlte bei ihm eine Möglichkeit, schön viel Licht in die beiden Hangarbuchten zu bekommen. Nach ein wenig Ausprobieren und hin und her habe ich mich dann für eine Lösung entschieden, mit der ich mit meinen Fähigkeiten zurecht kam, und die das Resultat brachte, das mir vorschwebte:

Ich habe also das Board und die Triebwerksbeleuchtung des Greenstrawberry-Kit verwendet, und gleichzeitig einen warmweißen LED-Streifen innen so angebracht, dass er gleichzeitig seitlich nach Außen und Innen sowie nach oben in die Aufbauten gleichmäßig Licht verteilt - beide mittels eines kurzen Y-USB-Kabels durch eine 5V Stromquelle versorgt. In die Löcher kamen dennoch weiterhin FOs, da ich keinen Blink- oder Spotlighteffekt bei der Beleuchtung haben möchte, habe die FOs aber innen so gekürzt, dass sie nur knapp aus dem Plastik herausragen. Ich weiß nicht, wie stümperhaft das mit Elektronik und Beleuchtung Erfahrenen anmuten mag, mir ging es einfach ums Ergebnis und die Machbarkeit mit meinen bescheidenen Fähigkeiten.

Hier ist nun also das fertige Modell - das aufwändigste Modellbau-(und Umbau/Eigenbau-)Projekt bislang, und mein erstes beleuchtetes Modell. Es sind recht viele Pin-Lights am Rumpf geworden, ich wollte es aber nicht übertreiben, da der Sternzerstörer meiner Meinung nach mit zu vielen Lichtern schnell eher wie ein Kreuzfahrtschiff bei Nacht denn wie ein Kriegsschiff aussieht. Die Pin-Lights sollten auch nicht zu hell sein, weil zu helle die Illusion von den riesigen Dimensionen des dargestellten Schiffes zerstören. Ich denke, es ist mir ganz gut gelungen.

Nun aber Bilder, und sagt mir gerne ganz ehrlich, was ihr davon haltet:



















Offline Doktorjabba

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Re: (Zvesda/Revell) Star Destroyer 1/2700
« Antwort #10 am: 21. September 2020, 16:15:15 »
Sehr schöne Bilder, von einem schön gebauten SD.
An einigen Bildern sieht es nur so aus als ob es noch ein paar Lichtfasern hätten mehr sein können, aber wäre dann meckern auf hohem Niveau.
Sehr schön.

Offline haui

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Re: (Zvesda/Revell) Star Destroyer 1/2700
« Antwort #11 am: 24. September 2020, 08:07:48 »
Klasse Modell gefällt mir sehr. Mit dm Licht ist das so ne Sache  passt nie egal ie man es macht

Online Callamon

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Re: (Zvesda/Revell) Star Destroyer 1/2700
« Antwort #12 am: 25. September 2020, 07:27:02 »
Sejr schön geworden! Die dezente Plattierung durch die nur leicht unterschiedlichen Farbtöne gefällt mir außerordentlich gut.

Die Anzahl der Fensterlichter finde ich auch super. Das ist immerhin ein Kriegsschiff und kein Luxusliner. Da ist weniger mehr.
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Gruß aus MG und "Just glue it"
Callamon