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 Stromquelle für Modellbausatz

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Phoenix:
Hallo Modellbau-Freunde,

ich bin in der Planungsphase für meinen Enterprise-Bausatz, und ich möchte diesen beleuchten.
Die Frage, die ich habe, ist die nach einer passenden Stromquelle, ich habe auch schon viel dahingehend gelesen
und im Internet gesucht, habe aber keine für mich schlüssige Aussage finden können.

Vielleicht könnt Ihr behilflich sein:

Kann ich für die Beleuchtung mit LEDs und entsprechenden Vorwiderständen beispielsweise ein solches Netzteil verwenden:
https://www.pollin.de/p/led-schaltnetzteil-quatpower-ln-12v30w-12-v-30-w-535134 ?

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die wichtige Konstante die Voltzahl, da das Netzteil nur soviel Ampere und Watt abgibt,
wieviel die LEDs benötigen, ist das soweit richtig?

Über Hilfestellungen würde ich mich sehr freuen!

TK-316:
Moin Phoenix,

dass du dir Gedanken machen musst, mit welcher Spannung (Volt) du beleuchten willst, ist korrekt.

Was du verlinkt hast ist ein LED Schaltnetzteil...kein Netzteil.

Es gibt geregelte Netzteile mit variabler Spannungsversorgung, da kannst du dann 6,5V, 9V, 12V etc einstellen (je weniger Spannung, desto dunkler ist es beleuchtet). Die sehen aus, wie z.B. Laptop Netzteile.

Wichtiger ist aber der Strom. Ein 9V, 1,5A Netzteil bringt dir nichts, wenn deine Beleuchtung einen Stromverbrauch von 2,2A hat. Dann kann das Netzteil nicht genug Strom liefern, um die Verbraucher zu versorgen.

Wenn du noch mehr mit Beleuchtung arbeiten willst, empfehle ich dir auf jeden Fall eine regelbare Spannungsversorgung zu kaufen. Da kannst du dann Spannung und Strom entsprechend einstellen. Das gute an den Geräten ist, dass sie dir den aktuellen Stromverbrauch anzeigen. So kannst du dann direkt sehen, wie das Netzteil dimensioniert sein muss.

Diese Spannungsversorgungen sind im Allgemeinen nicht zu teuer, so ab 60-70 Euro solltest du ein Gerät bekommen, dass den Anforderungen entspricht. Nach oben ist natürlich alles offen.

gyro gearloose:
hallo phoenix,

ich kann nicht erkennen, weshalb das verlinkte netzteil nicht funktionieren sollte. der kern der sache ist: 230V rein, 12V raus. das funktioniert bei dem teil, solange deine beleuchtung nicht mehr als 2,5A strom benötigt. 2,5A x 12V macht 28W, (so roundabout, 30W sind ja angegeben).

nur mal zum einordnen: eine 14W-LED-birne entspricht von der lichtleistung einer 100W glühbirne, mit der man ganz gut das wohnzimmer hell kriegt. nachdem ich annehme, dass du captain kirk und seine freunde nicht unbedingt mit einer lichtquantenbombe aus der enterprise sprengen willst, sollten die 30W völlig genügen.

wie für jedes elekronische bauteil gibts für LEDs ein datenblatt, auf dem die nennspannung und der nennstrom steht, sagen wir mal 3,5V und 100mA (0,1A). von denen könntest du beispielsweise 25 stück an dieses netzteil hängen, bevor ihm die puste ausgeht.
da die diode nur 3,5V verknusen kann, du aber mit 12V aus dem netzteil kommst brauchst du für jede leuchtdiode einen vorwiderstand. an diesem vorwiderstand muss die restliche spannung abfallen, in unserem beispiel also 12 - 3.5 = 8,5V. (darum hinkt der 100W-glühbirnen-vergleich, denn hier wird leistung verbraten, ohne licht zu erzeugen.)
durch den widerstand fliesst der selbe strom wie durch die LED, also 0,1A. der nötige widerstandswert errechnet sich aus spannung am widerstand dividiert durch den strom, das sind dann hier 8,5V / 0,1A = 85ohm. in der normwiderstandsreihe e12 gibt es einen 82ohm-widerstand: der wäre hier dein kandidat.

ein regelbares netzteil mit mehr wumms wird m.e. erst interessant, wenn du es für mehrere modelle mit unterschiedlichen anforderungen verwenden willst. dann kannst du allerdings nicht die ganze armada gleichzeitig erstrahlen lassen.

joeydee:

--- Zitat ---8,5V / 0,1A = 85ohm. in der normwiderstandsreihe e12 gibt es einen 82ohm-widerstand: der wäre hier dein kandidat.

--- Ende Zitat ---
Nimm besser immer den nächsthöheren vom errechneten Wert. An der Lichtleistung merkst du das praktisch nicht, aber an der Lebensdauer kann sich das bemerkbar machen.

Ich fahre übrigens alles auf 5V wo möglich und bin damit flexibel mit USB-Netzteilen oder Powerpacks. Außerdem ist dann bei mir jeder Anschluss auf Micro-USB (Handy-Ladekabel) genormt.

Phoenix:
Vielen lieben Dank an Euch, TK-316, gyro gearloose und Jochen!

Eure Ausführungen und Informationen bringen mich ein ganz großes Stück weiter!
Ich werde während der Bauphase mit einem Labornetzteil arbeiten, so kann ich dann ganz sicher herausbekommen, was für ein Netzteil ich dann letztendlich brauche, und dann werde ich wohl ein Netzteil bestellen, wie ich es verlinkt habe.

Noch einmal, vielen Dank!

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